So., 8. Sept. um 16.00 Uhr, Bühne Kulturscheune
Der palästinensische Pianist Aeham Ahmad lebt seine Musik, die für ihn (Über-) Lebensquelle und immer wiederkehrende Inspiration bedeutet. Ahmad wurde einem weltweiten Publikum bekannt durch seine beherzten Auftritte zwischen den Trümmern und Kriegsruinen in Yarmouk/Damaskus während der Zeit des Bürgerkriegs in Syrien. Er hat mit seiner Familie und unzähligen Menschen in seinem Umfeld hautnah und lebensbedrohlich erfahren, was es bedeutet unter ständigem Hass, Trennung und Gewalt leben zu müssen. Nach dem Martyrium durch den Hamas-Terror gelang ihm mit seiner Familie im Jahr 2015 die Flucht nach Deutschland. Seitdem lebt er seine Musik als Friedensmission weiter und kämpft mit seinem Klavier und seiner intensiven Stimme für Verständigung, Toleranz und Frieden. „Ich bin Pianist. Ich habe nie Fahnen geschwenkt. Meine Revolution ist die Musik.“ So schreibt Aeham Ahmad in seinem Buch „Und die Vögel werden singen“ (Frankfurt a.M., 2017).
Wer diesen singenden Pianisten schon am Flügel erlebt hat, der wird seine Melange aus klassischer Musik, Jazz und Weltmusik, eng verbunden mit seinen orientalischen Wurzeln, nicht mehr vergessen können. Ahmad sprudelt wie eine musikalische Quelle und hat auf der Basis einer langjährigen strengen musikalischen Ausbildung und mit intensiver Unterstützung durch seinen Vater, einen ausdrucksstarken, eigenen Stil entwickelt. Begleitet wird Aeham Ahmad von dem britischen Sopransaxofonisten Stev Schofield, die sich 2016 bei einer Jazzsession in Berlin gesucht und gefunden haben. Seitdem spielen sie oft zusammen und haben im Jahr 2019 die CD „Syria – Music for Peace“ eingespielt.
Ein Konzert zwischen Weltmusik und Jazz mit viel Improvisation und Emotion.
Aeham Ahmad, Klavier und Gesang – Steve Schofield, Sopransaxofon und Electronic Wind Instrument